IDC Directions fand am 01. Februar als Online-Event statt und war vor allem an End-User:innen gerichtet.
Matthias Zacher, Senior Consulting Manager bei IDC, eröffnete das Online-Event mit einigen Aspekten darüber, warum sich Unternehmen mit Daten auseinandersetzen sollten. Betont wurde dabei die Wichtigkeit davon, dass sich Unternehmen die Fähigkeit Daten effizient zu verarbeiten, aneignen. Unter anderem ist ein Aspekt, dass es 2022 in Österreich eine Inflation von 8,6 % gab. Ein weiterer Punkt, mit der sich Unternehmen auseinander setzen müssen, ist die Frage, ob wir eine (leichte technische) Rezession zu erwarten haben. Expert:innenmangel und geopolitische Herausforderungen (wie beispielsweise Kriege und Pandemien) gelten ebenso als relevante Aspekte.
Nur 20% der Zeit wird auf die Daten-Analyse verwendet
Rund 80% der Zeit wird für das Auffinden, das Aufbereiten und den Schutz von Daten aufgewendet. Lediglich 20% der Zeit wird für die eigentliche Analyse und die Gewinnung von Erkenntnissen genutzt. Es geht wesentliche Zeit verloren, um wertvolle Informationen aus Daten zu ziehen (20% Suche, 37% Aufbereiten, 24% Schutz der Daten). Nur 34% der Unternehmen haben in den letzten 12 bis 18 Monaten das Potenzial aktueller technologischer Entwicklungen vollumfänglich genutzt.
Unterschiedliche Speaker:innen, darunter Günther Tschabuschnig (DIO), Andrew Spires (Tricentis) und Catherine Laflamme (Fraunhofer Austria) haben über Daten-Ökonomie, Datenintegrität und -qualität, Data Science sowie Agilität und Performance für das Business gesprochen, um den Mehrwert von Daten und Daten-Ökonomie in Österreich sichtbar sowie die zukunftsnahe Umsetzung in einzelnen Unternehmen greifbar zu machen.
Wir sind in Österreich bereits vorangeschritten
Günther Tschabuschnig betonte in seinem Vortrag, dass bereits 2025 mit einer wahren Datenflut zu rechnen ist. Diese Datenmenge erfordert ein Umdenken in den Unternehmen, hin zu einem lokalen und überregionalen Datenmarkt, um Business forcieren zu können. Denn Daten können gewinnbringend eingesetzt werden, aber die wirtschaftliche Realität ist, dass Daten wenig bis gar nicht genutzt werden. In Österreich erproben bereits einige Unternehmen eine praktische Umsetzung von dezentralem Datenaustausch über DataSpaces.
Data is constantly moving & changing
Vertreter:innen von Tricentis, Fraunhofer Austria und Denodo haben aufgezeigt, dass sich die Fehleranfälligkeit in der sich konstant verändernden Welt enorm erhöht – vor allem aufgrund von neuen Anforderungen für Unternehmen und Aufsichtsbehörden sowie laufenden Änderungen der IT-Landschaft und Datenmodelle. Daraus können sich kostenintensive Folgen und weitere Risiken ergeben.
Gleichzeitig kann der fortschreitende Technologiereifegrad der Daten dabei helfen, Entscheidungen für die Zukunft mit Hilfe von ausgereifter KI-Technologie zu treffen und Daten zukünftig besser zu analysieren.
Eine Datendemokratisierung mit verbesserter Datenqualität und -management führt dazu, dass Unternehmen Datenintegrität schnell, zuverlässig und systematisch durchführen können.
Aus Daten werden Insights
Matthias Traub, Managing Director und COO bei Invenium, zeigte anhand eines Best Practice Beispiels aus dem Bereich Handel auf, wie Insights aus Daten generiert und intelligent genutzt werden können. Invenium analysiert beispielsweise menschliche Mobilität, um Fragestellungen aus den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Verkehr sowie vielen weiteren zu beantworten, und Unternehmen wertvolle Einblicke in das Verhalten der Zielgruppen zu ermöglichen.