Mit GAIA-X soll ein Vorschlag zur Gestaltung der nächsten Generation einer Dateninfrastruktur für Europa entwickelt werden. Nun sind auch US-Technologiekonzerne wie Microsoft, Amazon und Google an Bord, zu deren Monopol GAIA-X eigentlich eine Alternative bieten sollte. Nun wird vielfältig über die scheinbar „fragwürdigen Partner“ diskutiert.

DIO-Präsident Günther Tschabuschnig betont hierbei: „GAIA-X bündelt das Beste aus allen Welten und setzt daher die Rahmenbedingungen rund um Cloudanbieter*innen – völlig egal ob hier AWS, Azure oder HUAWEI mit an Bord sind“, kommentiert Tschabuschnig die Bedenken. „Bei GAIA-X geht es darum, ein Framework zu schaffen und keine rein europäische Infrastruktur.“

Ein Gesamtkonzept zur Stärkung Europas

Ein wichtiges Ziel der Initiative ist die Abhängigkeit von ausländischen Anbieter*innen zu reduzieren. Allerdings geht es nicht darum, diese vollständig aus dem Markt zu exkludieren. Es soll eine Lösung geschaffen werden, die europäischen Werten folgt und somit Datensouveränität und einen sicheren, vertrauensvollen Datenaustausch gewährleistet. Eine Isolation europäischer Akteur*innen wird dabei aber nicht angestrebt und wäre im globalen Maßstab weder möglich noch zielführend. Vielmehr geht es um ein Gesamtkonzept, dass nachweisbar und transparent europäischen Standards (beispielsweise durch eine GAIA-X-Zertifizierung) folgt. Dadurch soll das datenbezogene Business in Europa gestärkt und die Bedürfnisse der europäischen Länder in einem solchen Ökosystem abgedeckt werden. Die spezifischen Mitglieder der Initiative sind daher weniger wichtig, als die zentrale Maxime einer engen Abstimmung der EU-Staaten bezüglich rechtlicher und ethischer Richtlinien und die Schaffung eines soliden Rahmenwerks, das europäischen Unternehmen bei datengetriebenen Vorhaben neue Möglichkeiten eröffnet.

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