Brigitte Lutz, DIO Vizepräsidentin und Data Governance Koordinatorin der Stadt Wien, präsentierte am 29. April in der Info-Session der Central European University, die Open Data Strategie „Data Excellence“ der Stadt Wien. Wir haben die Session hier für Sie zusammengefasst.

Die Strategie baut auf drei Säulen auf: Data Governance, Datenqualitätsmanagement und Enterprise Data Management.

  • Data Governance (DG) bildet die Grundlage für ein unternehmensweit abgestimmtes Datenmanagement durch Regeln, Organisation und Prozesse – vor allem aber durch die beteiligten Menschen – sowohl auf der fachlichen, als auch auf der technischen Ebene.
  • Datenqualitätsmanagement (DQM) bezeichnet alle qualitätsorientierten organisatorischen, methodischen, konzeptionellen und technischen Maßnahmen, um Daten im Sinne eines Vermögenswertes zu steuern und zu verwalten.
  • Enterprise Data Management (EDM): Die Stadt Wien verfügt über ein modernes und umfassendes Enterprise Data Management, um ihre Datenschätze innovativ zu nutzen: Dies ist als Grundprinzip „Daten“ der IKT-Strategie der Stadt Wien verankert.
Die Strategie baut auf drei Säulen auf: Data Governance, Datenqualitätsmanagement und Enterprise Data Management.

© Stadt Wien

Warum Open Data?

Daten stellen den stabilen und langlebigen Kern des Informationsmanagements in der Stadt Wien dar. Als „digitaler IQ“ bilden sie das Fundament für Information und Wissen und tragen dazu bei, Wien zu einer smarten, intelligenten und digitalen Stadt zu machen.

Dafür braucht es offen Daten. Egal ob im Bereich Gesellschaft, Wissenschaft/Lehre, Ökonomie oder Verwaltung – offene Daten sind die Basis, für ein transparentes, partizipatives Miteinander, für Innovation und Services. Ein Beispiel – die Echtzeitdaten der Wiener Linien. Egal wo Sie unterwegs sind, Sie können Ihren Standort abfragen und sehen, welche öffentlichen Verkehrsmittel sich in Ihrer Nähe befinden, wann diese abfahren und Sie können Ihre Route bestimmen lassen. Auch wenn es um die Suche nach Parkplätzen geht, helfen die Datensets der Stadt Wien.

Derzeit werden 56% aller Open Data-Sets in Services – um genau zu sein in Apps – implementiert. Konkret bedeutet das: 542 Datasets kommen in bis zu 303 Apps zur Anwendung. In Wien gibt es zum Beispiel ein „Baumkataster“ bzw. eine App mit den Standorten von Bäumen. So kann mit der „Cherry Blossom Map“ zum Beispiel auf die Suche nach japanischen Kirschblütenbäumen in der Nähe gegangen werden.

Blockchain-Pilot

Ein weiteres Projekt der Stadt Wien, bei dem offene Daten genutzt werden, ist der Blockchain-Pilot, der seit Dezember 2017 läuft. Durch eindeutige Dokumentenkennungen kann die Integrität von Open Government Data in öffentlichen Blockchains gesichert werden und auch jegliche Änderung ist nachvollziehbar.

Erfolgsfaktoren für Open Data

Daten kennen keine Grenzen – auch Wien arbeitet global. Darin liegt unter anderem auch einer der Erfolgsfaktoren für die Verwendung von Open Data. So kann auf nationaler wie auch internationaler Ebene zusammengearbeitet werden. Weitere Faktoren, die für Open Data sprechen sind unter anderem die Rückendeckung durch Politik und Management, ihre kostenfreie Nutzung oder die Möglichkeit der Kooperation mit der Community.

Eines der Ziele: GAIA-X für Wien

Die Stadt Wien unterstützt aktiv den Smart Cities-Bereich innerhalb von GAIA-X bei der Umsetzung der folgenden Anforderungen:

  • Nutzung der Kosten- und Aufwandsvorteile von cloudbasierten Lösungen für Kommunen als auch die Sicherstellung der Datenhoheit und Schaffung von Vertrauen
  • Implementierung von Standards für Datenmodelle und Schnittstellen – Vermeidung der Schaffung von Insellösungen
  • Urbaner Datenraum & Digitaler Zwilling der Stadt Wien: Integration von privaten, kommerziellen und öffentlichen Daten

Die vollständige Data Excellence-Strategie können Sie hier als PDF einsehen.