Innovative Technologie lässt die Datenwirtschaft rasant wachsen und setzt den Fokus auf die Wichtigkeit der Daten. Der rechtliche Blick auf die Entwicklung folgt, auch wenn manchmal mit Verzögerung. Worauf sollen Unternehmen und Organisation achten, wenn sie ihre Daten be- und verarbeiten? Welche technologischen Chancen ergeben sich aus der Datennutzung? Und was steckt hinter dem Data Act und dem Data Governance Act?
Natascha Totzler, Geschäftsführerin von nexyo, Günther Tschabuschnig, Präsident der DIO – Data Intelligence Offensive, und Rechtsanwalt Norbert Amlacher diskutierten am 14. Juni 2023 in der Veranstaltung des MANZ-Verlags „Data – Tech & Law“ im Hotel Schloss Wilhelminenberg, wie Daten aus der technologischen und aus der rechtlichen Perspektive zu betrachten sind. Die Inhalte, die sie präsentiert haben, sind von größter Relevanz für alle Unternehmen, die digital wachsen und am Laufenden über technologische sowie rechtliche Neuerungen bleiben wollen.
„Die Technik rund um Daten ist schon da“, meint Natascha Totzler. Sehr oft kommt es darauf an, wie und ob sie verwendet wird. Das Ziel ist, den technologischen Fortschritt nutzbar zu machen, aus der Menge an produzierten Daten zu schöpfen, um Prozesse zu beschleunigen und effizienter zu arbeiten.
So leicht es in der Theorie klingt, so schwer ist es manchmal in der praktischen Umsetzung. Vor allem, wenn rechtliche Themen aufkommen. Norbert Amlacher weist auf die Komplexität der Materie hin. Er präsentiert eine klare Struktur, um die Komplexität zu verringern und gibt dabei einen Einblick, welche Themen in den ersten Schritten zu beachten sind. Die Datenschutz-Grundversorgung (DSGVO) von 2018 nennt er gleich am Anfang, weil sie den personenbezogenen Datenverkehr sowohl auf der privaten als auch geschäftlichen Ebene betrifft.
Amlacher legt einen besonderen Fokus auf die weiteren Gesetze, die von der EU-Kommission entweder bereits angenommen worden sind (Data Act) oder kurz vor der Inkrafttretungen stehen (Data Governance Act). Die Regulierungen sollen mehr Klarheit und Einheit in die Datenverarbeitung auf einer überdimensionalen, europäischen Ebene einführen und Organisationen helfen, einem roten Faden zu folgen. Je schneller die EU-Rechtsakten und die Daten-Strategien auf die Agenden von Unternehmen kommen, desto besser, schlussfolgert Amlacher.
Konkrete Proofs of Concepts in Form von Business Cases sowie Digitale Zwillinge sind eine gute Basis, auf der Unternehmen aufbauen können, um Daten effizienter zu nutzen. Günther Tschabuschnig unterstreicht die Rolle der Simulationen, die die bereits existierenden Prozesse mithilfe von technologischen Ansätzen optimieren lassen. Spätestens dann wird die Interdependenz der Daten sichtbar, die – wenn zusammen analysiert – neue und bessere Lösungen bieten können.
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