Agentenbasierte Modellierung und Simulation (ABMS) hat sich als eine äußerst wertvolle Technologie erwiesen, um nachhaltige Ziele im Tourismus zu erreichen. In der dritten  Folge von „dTS | Data-driven Tourism for Sustainability“ diskutiert Prof. Dr. Thomas Lampoltshammer (UWK) mit Prof. Dr. Johannes Scholz und Dr. Ivan Majic vom Institut für Geodäsie der Technischen Universität Graz über die Möglichkeiten der ABMS im Tourismussektor.

ABMS ermöglicht es, komplexe Interaktionen zwischen einzelnen Akteuren oder Agenten in einem System zu modellieren. Im Fall des Tourismus sind diese Agenten beispielsweise Touristen, Unternehmen, Einheimische und öffentliche Einrichtungen, die alle in einem Wechselspiel miteinander stehen und das gesamte touristische Ökosystem formen. Durch die Berücksichtigung verschiedener Variablen wie Verkehrsströme, Umweltauswirkungen, Preise und saisonale Schwankungen kann ABMS ein realistisches Abbild des Tourismusgeschehens liefern.

Ein Hauptaugenmerk des Gesprächs liegt auf der Bedeutung von Nachhaltigkeit im Tourismus. Die agentenbasierte Simulation kann dazu beitragen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, die die Umweltauswirkungen minimieren, die lokale Kultur respektieren und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile bringen. Das dTS-Projekt nutzt genau diese Technologie, um den Tourismus in den Regionen Salzburg und Bruck Fusch zu entwickeln, ohne dabei die ökologische und soziale Balance zu gefährden.

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