Industrie muss mit konkreten daten-getriebenen Use Cases agiler werden
Im Rahmen von dataSChare hat der 3. Workshop in Graz stattgefunden, um regionale Stakeholder:innen in den Erarbeitungsprozess der Anforderungen an einen Supply-Chain-Data-Space einzubinden. Zu Beginn einer generellen Diskussion zu innovativer Datennutzung in der Industrie hat sich gezeigt, dass der Begriff Data Spaces langsam in der wirtschaftlichen Realität ankommt. Allerdings fehlt für breite Umsetzung noch Verständnis zu realen Potenzialen und Prozessen.
Statisch vs. dynamisch: für innovative Ansätze sind aktuelle Standards zu träge
Auch diese Stakeholder:innengruppe wies darauf hin, dass bereits viele Unternehmensprozesse datengetrieben adressiert werden. Produktionsdaten, Handelsdaten, Auftragsdaten und einige andere Datentypen zirkulieren bereits über Unternehmensgrenzen hinaus. Dabei sind vor allem ERP- und EDI-Systeme der heutige Status-Quo.
Sobald allerdings mehr als eine Datenquelle bzw. mehr als ein Data Consumer miteinander arbeiten wollen (z.B. Mobilitätsdaten in für bessere Lieferprognosen) gerät man schnell an die Grenzen der Systeme. Der größte Mehrwert von Data Spaces für komplexe, instabile Lieferketten wird bei höherer Datenaktualität, Planung von Verfügbarkeiten und Auslastungen gesehen.
Als zentrale Herausforderungen werden bei Haftungsfragen, generellen Security-Themen, dem entstehenden Grad an Transparenz und Zugriffsregelungen erkannt. Erhöhte Resilienz, bessere Entscheidungsgrundlagen und zeitnahe Kontrolle der Supply Chain werden als chancenreiche Potentiale gesehen. Außerdem wird durch die Nutzung von Data Spaces, die das einmalige Festlegen von Zugriffs- und Nutzungsbedingungen der Daten in einer 1:n-Verbindung etabliert, die individuelle 1:1-Aushandlung dieser Policies obsolet. Dadurch kann die Produktivität in Unternehmen radikal steigen.
Regularien und Paint Points: Woher wird der reale Need der Industrie kommen?
Neue Chancen bringen auch neue Bedenken. Die Transparenz, die in einer Supply Chain durch Data Space entstehen kann, würde selbstverständlich auch mangelnde Qualität oder Fehlbestellungen offenlegen. Genau diese erhöhte Transparenz kann bei verpflichtenden Reportings den Berichtsaufwand massiv reduzieren.
Das dataSChare-Konsortium und relevante Stakeholder:innen sehen den Ansatz über konkrete Use Cases hin zum Business Value als sinnvoll.
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