IKT-der-Zukunft-Projekt treibt Entwicklung digitaler Zwilling in der Industrie voran
Das IKT-der-Zukunft-Projekt i-Twin beschäftigt sich mit digitalen Zwillingen in der Produktion, also digitalen Abbildungen eines Objekts aus der realen Welt. In der Industrie haben sich digitale Zwillinge als technologisches Schlüsselkonzept für die Erstellung und Nutzung digitaler Abbilder von Anlagen und den damit verbundenen Prozessen etabliert. In den heutzutage vernetzten Fertigungssystemen werden digitale Zwillinge von Maschinen jedoch nicht nur innerhalb einer einzelnen Anwendung oder Plattform abgebildet, sondern nutzen und liefern Informationen (z. B. Sensordaten, Stammdaten) von und an alle vernetzten Anwendungen. Daraus ergeben sich komplexe Integrationsanforderungen: einerseits für die Anlagen, und andererseits für die mit ihnen vernetzten Anwendungen.
Best Paper Award für i-Twin-Autoren
In einem Paper beschreiben Felix Strohmeier, Georg Güntner, Dietmar Glachs (Salzburg Research) gemeinsam mit Reinhard Mayr von der Ing. Punzenberger COPA-DATA GmbH, industrielle Informationsmodelle und stellen einen aktuellen Forschungsansatz für semantische Interoperabilitätskonzepte für digitale Zwillinge in industriellen Systemen vor. Dieses Paper gibt einen architektonischen Überblick über eine Plattform für die Integration von IT-Systemen und angeschlossenen Anlagen auf der Grundlage sogenannter „semantischer Integrationsmuster“ („Semantic Integration Patterns“). Das Paper wurde mit dem Best Paper Award ausgezeichnet.
Hackathon bringt erstes Semantic Integration Pattern
Salzburg Research lud im November 2022 17 Mitglieder des i-Twin Projektteams – größtenteils Software-Entwickler und Mechatroniker – in der Science City Itzling zu einem Hackathon. Dabei wurde ein besonderer Meilenstein erreicht: Es wurde ein erstes „Semantic Integration Pattern“ für Störmeldungen (Alert Messages) entwickelt und darauf basierend die Kommunikation zwischen einem Industrie 4.0 tauglichen Edge Device (Peak2Pi von IcoSense GmbH) und einer Industrie 4.0 tauglichen Applikation (Instandhaltungsplanungs-Software isproNG von H&H Systems Software GmbH) über die i-Twin-Middleware hergestellt. Als Informationsmodell kam ein Teilmodell der Asset Administration Shell (AAS) zum Einsatz. Dies ist ein früher „Proof of Concept“ für die zentrale Idee des Projekts.